Kurt Hackl

Start in die wilden 20er Jahre

April 2020 - ecoplus Aufsichtsrat und Landtagsabgeordneter Kurt Hackl zieht eine positive Bilanz über die letzten 10 Jahre und spricht über die aktuellen Herausforderungen.

Der ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf ist der Wirtschaftsmotor in unserem Bezirk. Er gilt auch als einer der erfolgreichsten in ganz Niederösterreich. Wie war der Start ins Jahr 2020?

Kurt Hackl: Zu Beginn sehr erfreulich! Der letzte Mietvertrag im Ecocenter wurde unterschrieben. Damit können wir in beiden Hauptgebäuden und den angeschlossenen Hallen eine hundertprozentige Auslastung aufweisen. Das Ecocenter Wolkersdorf ist eine wahre Erfolgsgeschichte geworden. Es gibt auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit, sich im Wirtschaftspark zu etablieren und auf ein engmaschiges Servicenetzwerk zurückzugreifen. Die Covid-19-Pandemie hat dieser positiven Entwicklung leider ein dramatisches Ende gesetzt. Es ist zum heutigen Zeitpunkt leider noch nicht abschätzbar wie schlimm die Folgen sein werden, aber eines ist klar: die Wirtschaft hat herausfordernde Jahre vor sich. Dies wird auch Wolkersdorf zu spüren bekommen.

Eine Dekade ist gerade zu Ende gegangen. Sie werden oft als der „Vater“ des Wolkersdorfer Wirtschaftsparkes bezeichnet. Wie hat sich „ihr Kind“ in den letzten 10 Jahre entwickelt?

Kurt Hackl: Es ist erwachsen geworden und kann sich niederösterreichweit mit den großen Wirtschaftsparks messen. 81 Unternehmen haben sich in den letzten 10 Jahren angesiedelt. Insgesamt stehen wir jetzt bei 113 Betrieben die 2.249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen attraktiven Arbeitsplatz bieten. Seit 2010 sind damit über 1.200 Jobs geschaffen worden. 22 Millionen Euro wurden in den letzten 10 Jahren von den ecoplus in den Standort Wolkersdorf investiert. 4,5 Millionen Euro in Infrastrukturmaßnahmen und 17,5 Millionen Euro in die Errichtung von Mietobjekten Das sind beeindruckende Zahlen. Wir können daher mit einer guten Ausgangslage in diese „wilden 20er Jahre“ starten.

Was ist das Erfolgskonzept?

Kurt Hackl: Einerseits die Infrastruktur. Die Infrastruktur für Straße, Schiene und Glasfaser ist perfekt. Direkt an der Autobahn A5 und nur einen Kilometer neben dem Bahnhof Wolkersdorf, ist der Wirtschaftspark perfekt mit einem bedarfsorientierten Shuttle-Bus angebunden. Ein eigenes Landschaftskonzept sorgt für ein ansprechendes Erscheinungsbild und spezielle Maßnahmen im Naturschutz garantieren, dass auch das streng geschützte Ziesel sich bei uns wohlfühlt. Beim Klimaschutz punktet der Wirtschaftspark durch ein ansässiges Biomasseheizwerk, welches die Unternehmen mit klimaneutraler Wärme versorgt und eine ganze Reihe von öffentlich zugänglichen E-Tankstellen. Ein eigenes Sicherheitskonzept mit Videoüberwachung schützt vor der Einbruchskriminalität. Andererseits steckt auch harte Arbeit hinter jeder neuen Betriebsansiedelung. Das ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis eines intensiven Einsatzes die viel Zeit in Anspruch nimmt und erst dann sichtbar wird, wenn es zum Spatenstich kommt. Ich bin daher auch zuversichtlich, dass wir die Auswirkungen der „Corona-Krise“ schneller bewältigen werden als andere Wirtschaftsparks.

Ecoplus Park Wolkersdorf im 10-Jahres Vergleich Gesamtfläche 2010: 63 ha Gesamtfläche 2020: 91 ha Mitarbeiter 2010: 1013 Mitarbeiter 2020: 2249 Unternehmen 2010: 32 Unternehmen 2020: 113 Mietobjekte 2010: 1 Objekt (Ölz) Mietobjekte 2020: 5 Objekte (Ölz, Niedax, HKL, Compacfoam, ecocenter)	Investments seit 2010: Infrastruktur: rd. € 4,5 Mio Mietobjekte: rd € 17,5 Mio (davon rd. € 10 Mio ecocenter Wodo) ecocenter Wolkersdorf: Hauptgebäude Bürofläche: 3.000 m² Nebengebäude Lager/Büro: 4.100 m² Ansässige Unternehmen: 45 Mitarbeiteranzahl im Ecocenter: 190 Auslastung: 100%